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Alpenmurmeltier
Alpenmurmeltier

Alpenmurmeltier
Beschreibung: Das Alpenmurmeltier (Marmota marmota) ist ein vor allem in den Alpen verbreitetes Nagetier. Es ist nach dem Biber und dem Stachelschwein das drittgrößte in Europa vorkommende Nagetier. Jungtiere des Alpenmurmeltieres erreichen in der Regel im dritten Jahr ihre Geschlechtsreife und verlassen frühestens dann ihren Familienverband. Bedingt durch diese späte Abwanderung der Jungtiere leben Murmeltiere sozial in Gruppen zusammen, die bis zu 20 Individuen umfassen können.

Alpenmurmeltiere sind typische Vertreter einer eiszeitlichen Tierwelt, die während des Pleistozäns auch im europäischen Tiefland zu finden waren. Heute sind sie als sogenanntes Eiszeitrelikt in ihrer Verbreitung auf Gebirgshöhenlagen begrenzt, da sie nur hier geeignete Umweltbedingungen finden. Ein sechs bis sieben Monate währender Winterschlaf ermöglicht ihnen die Besiedelung dieser unwirtlichen Regionen. Während des Winterschlafes leben sie ausschließlich von körpereigenen Fettreserven.

Erscheinungsbild:

Zwischen weiblichen und männlichen Alpenmurmeltieren besteht kein auffälliger Unterschied, der es bei Feldbeobachtungen erlaubt, die Geschlechter voneinander zu unterscheiden. Männchen sind tendenziell etwas größer und schwerer.

Die Tiere haben eine Kopf-Rumpflänge von etwa vierzig bis fünfzig Zentimeter. Die Schwanzlänge beträgt zehn bis zwanzig Zentimeter. Das Gewicht schwankt innerhalb des Jahresablaufes. Gesunde, ausgewachsene Männchen wiegen aber mindestens drei Kilogramm. Das Gewicht der Weibchen liegt etwas darunter.

Der Kopf ist schwärzlich und grau mit heller Schnauze. Die Ohren sind klein und behaart. Das Fell besteht aus dichten, kräftigen Grannenhaaren und einer Unterwolle aus kürzeren, etwas gewellten Haaren. Die Fellfarbe ist grundsätzlich sehr variabel. Der Rücken kann schiefergrau, hellbraun oder rötlichbraun sein, die Körperunterseite ist meist mehr gelblich gefärbt. Vereinzelt treten auch Individuen mit einem schwärzlich wirkenden Fell auf. Das Fell wird einmal jährlich gewechselt. Bei den meisten Individuen findet dieser Fellwechsel im Juni statt.

Auffallend am Körperbau des Alpenmurmeltieres sind der muskulöse und kräftige Schultergürtel und die ausgeprägten Grabpfoten. Die Vorderbeine sind ein wenig kürzer als die Hinterbeine. Die Vorderfüße haben vier Zehen, die Hinterfüße dagegen fünf. Alpenmurmeltiere sind Sohlengänger, ihre Fußsohlen weisen gut ausgebildete Ballen auf und sind unbehaart.

Verbreitung und Lebensraum:

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Alpenmurmeltiers umfasst die Alpen, die Karpaten und die Hohe Tatra, wobei das Murmeltier nirgendwo flächendeckend vertreten ist. Der Mensch hat das Alpenmurmeltier außerdem an verschiedenen Stellen angesiedelt. Zu den Gebieten, deren Murmeltierpopulationen auf Aussetzungen beruhen, zählen unter anderem die Ostalpen und die Pyrenäen. Es gibt außerdem sogar eine kleine Kolonie im Schwarzwald.

Die Höhenlagen, in denen sich die meisten Vorkommen der Alpenmurmeltiere finden, reichen von der jeweiligen lokalen Baumgrenze bis etwa 200 Höhenmeter darüber. Murmeltiere nutzen auch menschliche Rodungsflächen unterhalb der Baumgrenze, die vom Menschen dauerhaft baumfrei gehalten werden. Sie unterschreiten jedoch bestimmte Höhenlagen nicht und sind grundsätzlich erst ab einer Höhe von mindestens 800 Meter über NN zu beobachten. In guten Murmeltiergebieten leben auf einem Quadratkilometer 40 bis 80 Murmeltiere.

Alpenmurmeltiere sind in der Lage, auch mit extremen alpinen Bedingungen zurechtzukommen und besiedeln alpine Matten bis an den Fuß von Gletschern. Dabei erreichen sie gelegentlich Höhenlagen von 3.000 Metern. Ein geeigneter Lebensraum muss alpinen Rasen aufweisen, da sie nur hier ausreichend Nahrungspflanzen finden. Er muss außerdem einen tiefgründigen Boden bieten, der es den Murmeltieren ermöglicht, ihre ausgedehnten Baue anzulegen. Sie bevorzugen südlich exponierte Hanglagen, da diese Hänge im Frühjahr am frühesten schneefrei sind. An solchen Hängen setzt die Vegetationsperiode außerdem früher ein und dauert länger an.

Nahrung:

Als Nahrung dienen im zeitigen Frühjahr noch Wurzeln, später Blätter und Blüten einer Reihe von Kräutern und Gräsern. Alpenmurmeltiere leiden während der Sommermonate nur äußerst selten an Nahrungsmangel. Sie nutzen nur einen Teil der zur Verfügung stehenden Nahrung und profitieren sogar davon, wenn die alpinen Matten, auf denen sie sich aufhalten, durch Rinder beweidet werden, da dies den frischen Pflanzennachwuchs fördert. Die Nahrungsaufnahme wird dagegen durch andere Faktoren begrenzt: Murmeltiere leiden schnell an Überhitzung und verbringen deshalb an warmen Tagen einen großen Teil der Tageszeit im kühleren Bau. Auch wiederholte Störungen durch Fressfeinde oder Menschen limitiert die Zeit, die die Tiere mit Fressen verbringen können.

Alpenmurmeltiere bevorzugen als Nahrung zellulosearme junge Triebe und Blüten. Unmittelbar nach dem Winterschlaf fressen Alpenmurmeltiere ohne spezifische Selektion alle verfügbaren frischen Triebe. Mit Zunahme des Nahrungsangebotes spezialisieren sie sich jedoch auf bestimmte Pflanzen. Zu diesen zählen der Alpenklee, mehrere Arten des Tragant, Labkraut, Mutterwurz, Alpen- und Berg-Wegerich. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Murmeltiere damit Pflanzen bevorzugen, die besonders reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind. Diese Inhaltsstoffe können vom Säugetierorganismus nicht selbständig generiert werden. Eine höhere Konzentration von essentiellen Fettsäuren im weißen Fettgewebe von Winterschläfern befähigt diese aber, während des Winterschlafes auch tiefere Körpertemperaturen zu tolerieren.

Quelle: wikipedia.de
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Schlüsselwörter: Alpenmurmeltier, marmotta, Marmota marmota, Tier, animale, tier
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Hinzugefügt von: Thomas

EXIF Info
Bildnummer: 01.06.01.0320
Hersteller: NIKON CORPORATION
Modell: NIKON D300S
Aufnahme, Datum und Zeit: 2012:06:22 13:36:43
ISO Wert: 200
Belichtungszeit: 1/320 sec(s)
Blende: F/9
Brennweite (Objektiv): 270 mm
KB-Brennweite: 405 mm
Belichtungsabweichung: 0 EV
Belichtungsmessung: Multi-Segment
Blitz: Kein Blitz
Belichtungsprogramm: Programmautomatik
Belichtungsmodus: Automatisch
GPS Breitengrad Referenz: Nord
GPS Breitengrad: 46.599208
GPS Längengrad Referenz: Ost
GPS Längengrad: 11.742778
GPS Höhe: 2281 m
GPS Blickrichtung:


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